Die Bewegung "Marsch des Lebens" wurde in Deutschland von Jobst Bittner, einem Theologen aus Tübingen, gegründet.
In den neunziger Jahren stellt er fest, dass die Familien in der deutschen Gesellschaft über die Schrecken, die während des Zweiten Weltkriegs unter dem NS-Regime erlebt und begangen wurden, immer noch schweigen. Er versteht, dass diese Stille immer noch die Nachkommen der Opfer und die Nachkommen der Henker einschließt. Er beschließt dann, Aktionen in Form von Märschen einzuleiten, die er "Lebensmärsche" nennt, im Gegensatz zu den Todesmärschen, die den Tod von Hunderttausenden von Menschen verursachten, während der Evakuierung der Todeslager am Ende des Krieges durch deutsche Truppen.
Die "Märsche des Lebens" werden zu Zeiten führen, in denen die Vergangenheit beleuchtet, versöhnt und geheilt wird. Jobst berichtete über seine Erfahrungen in dem Buch "Breaking the Fork of Silence". Bis heute haben mehr als 30.000 Menschen an rund 400 Märschen in mehr als 17 verschiedenen Nationen, teilgenommen.